Gute Nachrichten – es gibt sie noch!

Egal, welchen Sender man zu welcher Zeit auch einschaltet: Eine Horrormeldung jagt die nächste. Kriege, Hungersnöte, Klimakatastrophen, Diesel-Affäre, Glyphosat … das Angebot an schlechten Nachrichten ist schier unendlich.

Nirgendwo steht geschrieben, dass Tagesschau und heute-Journal das Grauen und Entsetzen dieser Welt uns im Minutentakt servieren müssen. Das macht doch krank, Leute. Wer hat zu Papier gebracht, dass es verboten ist, positive Nachrichten zu senden, und nicht nur die eine Alibi-Meldung, gerne am Ende der Nachrichten, quasi als Trostpflaster. Wir haben vier positive Nachrichten herausgegriffen, die es leider nicht bis in die Primetime der Nachrichtensendungen geschafft haben.

Achtsamkeit ist jetzt Pflichtfach in England

Mathe, Geografie, Geschichte, Chemie – in der Schule lernt man so einiges. Auf die eigene psychische Gesundheit zu achten, gehörte bis vor Kurzem nicht dazu. In England hat sich das jetzt geändert: Dort geht an 370 Schulen ein neues Fach in die zweijährige Testphase. Schüler lernen durch Atem- und Entspannungsübungen auf sich selbst Acht zu geben und sich um ihre psychische Gesundheit zu kümmern.

Das Programm wurde vom Anna Freud National Centre for Children and Families in Zusammenarbeit mit dem University College in London entwickelt und ist eines der größten Mental Health Projekte weltweit. Das neue Schulfach soll dazu führen, dass die Schüler achtsamer mit sich selbst umgehen. Außerdem soll ihnen aufgezeigt werden, wie sie ein Netzwerk von Vertrauten bilden und sich bei Problemen Hilfe holen können.

Quelle: Alisa Fäh, Friday-magazine.ch

 

Äthiopien mit neuem Weltrekord im Bäume pflanzen

Der äthiopische Ministerpräsident Abiy Ahmed gab bekannt, dass in seinem Land innerhalb von zwölf Stunden Setzlinge für 345 Millionen Bäume gepflanzt worden sind. Ein neuer Weltrekord. Bis Oktober 2019 sollen in dem armen Land die etwa 100 Millionen Einwohner vier Milliarden Bäume pflanzen, je Einwohner 40 Bäume. Die Baumpflanzaktion der Regierung ist Teil eines Klimaschutzprogramms.

Das afrikanische Land war bis Ende des 19. Jahrhunderts zu 35 Prozent mit Wald bedeckt, heute sind es nur noch 4 Prozent. Das berichtet die britische Zeitung „The Guardian”. Anfang Juli hatte eine Studie der ETH Zürich weltweites Aufsehen erregt. Es wurde behauptet, dass durch eine globale Aufforstung zwei Drittel der CO2-Treibhausgase der Atmosphäre entnommen und in Bäumen wieder gebunden werde könnten.

Quelle: Sonnenseite 2019

 

Ohio, USA: Zuneigung vergrößert das Gehirn

An alle Eltern, die gerne mit ihren Kindern kuscheln und sie umarmen: Hört nicht damit auf! Einer neuen Untersuchung zufolge ist körperliche Zuneigung während der Entwick-lungszeit eines Babys noch wichtiger als wir dachten. Zuneigung vergrößert das Gehirn.
Das Nationwide Children’s Krankenhaus in Ohio untersuchte bei 125 Babys, wie sie auf körperlichen Kontakt reagieren. Die Ergebnisse zeigten, dass Frühchen auf Zuneigung weniger reagierten als Babys, die nicht vorzeitig geboren wurden. Allerdings wurde bei allen Kindern, die mehr Zuneigung von den Eltern oder dem Krankenhauspersonal erhalten haben, eine stärkere Gehirnreaktion festgestellt.
Laut der Forscherin Dr. Nathalie Maitre zeigt uns dieses Ergebnis, dass etwas so Einfaches wie Körperkontakt oder das Schaukeln des Babys in den Armen einen großen Unterschied in der Entwicklung ihrer Gehirne macht. Denn je mehr Zuneigung ein Baby spürt, desto größer wird das Gehirn.

Quellen: Newsner, Current Biology

In Finnland sinkt die Obdachlosigkeit

Im Gegensatz zu anderen Ländern sinkt die Obdachlosigkeit in Finnland jährlich. Das liegt daran, dass dort jeder Bürger sofort eine neue dauerhafte Wohnung vom Staat erhält, sobald er seine verliert. Dieses Konzept soll sogar weniger Kosten verursachen, denn herkömmliche Hilfsangebote sind oft teurer. Auch würde die Zahl der Krankentransporte sinken, die durch die Umstände, denen notleidende Menschen auf der Straße ausgesetzt sind, notwendig werden.

Housing First

Dabei macht sich Finnland das aus den USA stammende Konzept Housing First zunutze. Während ein Obdachloser in anderen Ländern erst mehrere Rehabilitationsstufen durchlaufen muss um eine Wohnung zu erhalten, wird bei Housing First das Treppenmo-dell einfach umgedreht. Es setzt darauf, Obdachlosen zuerst Stabilität durch einen festen Wohnsitz zu geben, um dann darauf aufzubauen.

Quelle: Ipdan

  

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