1,8 Milliarden Autos sind weltweit zugelassen. 24.000 Passagier- und Frachtmaschinen fliegen um den Erdball. 6.200 Urlaubsdampfer durchpflügen die Weltmeere. 300 Kreuzfahrtschiffe cruisen um den Globus.
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2011 wurden über 32 Mrd. Tonnen CO₂ ausgestoßen. Deutschlands Anteil lag bei 2,2 Prozent. Mit 11 Tonnen pro Kopf liegt Deutschland damit weit über dem Niveau von 3,8 Tonnen, das die restlichen Staaten erreichen. Da ist noch Luft nach oben. Quelle: Bundeszentrale für politische Bildung (bpb)
Ritalin für’s Volk
Das Spiel heißt: Die (Um)-welt retten. Aber wie? CO₂-Emissionen senken? Gute Idee! Und wie jetzt konkret? Ein paar Fahrverbote hier, ein bisschen Elektroauto da. Als Friedensangebot werden Hybridantriebe beigemengt. Und schon sind wir ruhiggestellt. Ritalin für’s Volk. Dabei weiß es jeder: Diese Maßnahmen sind weniger als ein Tropfen auf den heißen Stein.
Der große Wurf?
Wie wäre es denn mal damit: Sonntags machen wir mal …gar nichts. Bleiben liegen oder gehen eine Runde um den Block. Ohne Handy. Die Radfahrer schwingen sich auf ihren Esel und ab geht die Post.
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Von Belgien bis Tonga, von Vietnam bis Katar, von der Mongolei bis Paraguay, von Timor-Leste bis Luxemburg. Sämtliche 194 Länder und ihre Insassen verpflichten sich, am Sonntag zu ruhen. Hektik ist verboten. Kein Schiff schifft, kein Auto fährt, kein Flugzeug fliegt. Die Waffen schweigen. Kriege setzen für einen Tag einfach mal aus. Und alle machen mit.
Kind und Kegel
Wer ist alle? Das sind: Männlein und Weiblein, Hinz und Kunz, Arm und Reich, Blond und Braun, Kind und Kegel, Groß und Klein, Jung und Alt.
Israel
In einigen Ländern, zum Beispiel Israel oder anderen arabischen Staaten, ist eher der Freitag oder Samstag heilig. Darauf wird natürlich Rücksicht genommen. Vorsichtshalber kommt das ins Protokoll.
ÖPNV
Parallel dazu stärken alle Länder den öffentlichen Nahverkehr. Bus & Bahn, Rad- und Gehwege haben Priorität.
Vereinte Nationen (UN)
Die UN steuern und überwachen das Projekt „Sonntags …nie!“ Umwelt und Klima sind ohnehin in den Zielen der Vereinten Nationen verankert.
Auszug aus der UN-Milleniumkampagne:
..zudem müssen die reichen Länder als größte Verschmutzer umweltpolitisch nachbessern. Nach wie vor sind sie es, die die Umwelt und die Biodiversität am stärksten strapazieren.
Quelle: UN-Milleniumkampagne Deutschland
2020
Vorbereitung ist die halbe Miete und braucht natürlich etwas Zeit. Länder müssen informiert werden. Die Infrastruktur darf nicht zusammenbrechen. Wahrscheinlich dürfen Großrechner nicht abgeschaltet werden, aber das sind Peanuts. Startschuss ist ab Januar 2020.
frische Brötchen
Für Deutschland sehe ich eigentlich nur ein Problem: Woher kriegen wir sonntags frische Brötchen?
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