Waldbaden

Waldbaden

Waldbaden ist eine saubere Sache. Der Aufenthalt im Wald ähnelt einer Aromatherapie. Durch die ätherischen Öle der Bäume wird unser Immunsystem gestärkt. Unser Körper produziert sogar Killerzellen, die gegen Krebs wirken. Studien haben ergeben, dass sich durch den Aufenthalt im Wald Angstzustände, Depressionen und Wut verringern. Stresshormone werden abgebaut und die Vitalität steigt. Körperliche Anstrengungen sind dabei nicht nötig.

Dieser neue Trend hört sich fantastisch an. Apropos hören. Hört sich irgendwie bekannt an. Im Wald aufhalten – vielleicht spazieren gehen oder wandern oder einfach auf einer Bank sitzen? Weit gefehlt. Einfach in Wald gehen ist eben einfach in den Wald gehen – kein Waldbaden.

Beim Waldbaden muss man die Natur bewusst wahrzunehmen, sich öffnen. Erst dann enthüllt der Wald seinen Schatz an Erkenntnis und wirkt nachhaltig auf unser Leben. Der Wald ist Therapie- und Gesundheitszentrum – Ort der Freude und der Inspiration.

Nicht „umsonst“ gibt es Waldbaden-Seminare. Hier lernt man sich gedanklich zu erfrischen, die eigenen Grenzen zu erfahren und das Selbstvertrauen zu stärken. Im Wald kann man effektiv entspannen, sich bewusst Kraft aus der Natur holen, die wichtigen Lebensfragen stellen und seiner Kreativität freien Lauf lassen. Ohne Seminar wohl kaum möglich. Und so ein Waldbaden-Seminar passt locker zwischen Arbeit und Selbstoptimierung.

Bestimmt gibt es auch noch spezielle Kleidung, um sich von den Amateuren abzuheben, die einfach nur im Wald herumlaufen. So etwas wie multifunktionelle Waldbikinis oder extrem atmungsaktive Waldbadehosen. Gut möglich, das es beim nächsten Waldspaziergang aus einem Lautsprecher dröhnt: „Hier spricht ihr Waldbademeister – bitte unterlassen sie das Springen vom Waldrand“.

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Ein Kommentar

  1. Peter Plan
    25. Juli 2018
    Antworten

    Es reicht ein Waldbademantel.

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