Abwrackprämie für Politiker

Die Automobilindustrie will der Politik Wege aufzeigen, wie man aus der Absatzkrise herauskommt. Ist aber nicht billig. Die Regierung zeigt sich offen für Prämien aller Art. Allerdings muss ein neuer Begriff her: Abwrackprämie hatten wir schon und ist zu negativ besetzt.

Besonders die Verkaufsförderungshelden der „Autoländer“ Niedersachsen, Bayern und Baden-Württemberg machen sich für Prämien stark. Stephan Weil (SPD), Markus Söder (CSU) und Winfried Kretschmann (Grüne) geben jetzt richtig Gas.

Alternativ-Prämie trifft Elektro-Obolus

Für den Erwerb von Elektro- und Wasserstoffautos sowie Plug-in-Hybride soll es satte Rabatte regnen. Zwischen 3.000 und 4.000 Euro nach letztem Stand. Damit die Umweltfreaks nicht verschreckt werden, präsentieren sich die Preisnachlässe in neuen Gewändern: „Virus-Sondervergütung“, „Antriebsbonus“, „Alternativ-Prämie“, „Elektro-Obolus“, „Innovationsnachlass“, „PS-Prozente“ oder „Umwelt-Ermäßigung“ werden nur einige der neuen Begriffe sein, die dem Steuerzahler den Kauf eines neuen Autos erleichtern sollen. Dass Hybrid- und Elektroautos längst bezuschusst werden, spielt keine Rolle, dann legt der Bund eine Schippe drauf. Scheißegal.

Vielleicht ist die Absatzkrise aber nicht so gravierend wie wir täglich lesen, denn VW-Chef Herbert Diess verrät auf seinem LinkedIn-Profil:

Während in Europa und Amerika eine tiefe Rezession droht, meldet China für April beeindruckende Ergebnisse. Nur zehn Wochen nach dem Corona-Ausbruch konnten wir ein Verkaufsergebnis über dem Vorjahresniveau einfahren, denn viele Chinesen verwirklichen sich jetzt den Traum vom eigenen Auto – und umgehen damit die Infektionsgefahr in öffentlichen Verkehrsmitteln

Prämien-Verschnaufpause

VW startet also wieder durch. Sollten wir demnächst lesen, dass sich auch bei uns in Bussen und Bahnen das Virus wohlfühlt, dann sind Prämien hierzulande überflüssig. Und überhaupt: Sollte die Kanzlerin Volkswagen nach dem Dieselskandal nicht endlich mal eine Prämien-Verschnaufpause verordnen? Sehr wahrscheinlich kriegt man dafür keine Mehrheiten zusammen.

Abwrackprämie für Politiker

Was bleibt uns Steuerzahlern? Können wir uns überhaupt wehren? Neuwahlen abwarten? Ja, und dann? Das dauert alles zu lange und bringt nichts. Als Souverän des Landes drehen wir den Spieß um und fordern stattdessen eine Abwrackprämie für Politiker. Das Konzept: ZDF und ARD rufen zu einer Spendengala auf. Den Titel der Sendung, den wir alle kennen und lieben erweitern wir etwas: Wetten, dass … sie gehen werden?

Wetten, dass …sie gehen werden?

Es wird für alle Spitzenpolitiker gesammelt, die Kaufprämien für die Autoindustrie befürworten. Die sind namentlich bekannt: Sechzehn Mitglieder des Bundeskabinetts plus Chef des Bundeskanzleramtes und die drei Landesfürsten aus Bayern, Baden-Württemberg und Niedersachsen. Das macht zwanzig hochrangige Volksvertreter.

Spendierhosen an und raus mit der Kohle

Als Moderator holen wir Thomas Gottschalk, der wollte seine letzte Sendung eh im Herbst zeigen. Dann ziehen wir die Spendierhosen an und sammeln 100 Millionen Euro. Jeder der zwanzig Autoprämien-Politiker kriegt 5 Millionen. Die gehen dann freiwillig, das ist so klar wie Kloßbrühe. Ist wesentlich günstiger, als wenn der Staat 5 Milliarden Steuergelder für die Auto-Mafia versenkt.

Quotenhit des Jahres

Wetten, dass … sie gehen werden? – wird der Quotenhit des Jahres 2020. Das freut Tommy, die Politiker sind über die Kohle entzückt und wir sind glücklich. Nach der Spendengala wird den Kabinettsmitgliedern und Ministerpräsidenten noch im Saal der Zaster im Köfferchen übergeben und im Gegenzug nimmt Thomas Gottschalk die Umschläge mit den Rücktrittsgesuchen entgegen.

Für Deutschland reicht’s

Die alles entscheidende Frage nach einem neuen und kompetenten Kabinett ist schnell beantwortet. Wir sind glücklich, über ein professionelles Netzwerk zu verfügen, dass es in sich hat. Vom Frauenarzt bis zum Medienunternehmer, von der Künstlerin bis zum Versicherungsfachmann, von der Online-Redakteurin bis zum Privatier, von exzellenter IT-Beratung bis zum sachkundigem Bürger, vom Grafik-Designer bis zur Fachkraft für Praxis-Organisation, vom Logistik-Profi bis hin zu einem Team, dass große und kleine Unternehmen zu evolutionärer, wertschätzender und menschlicher Zusammenarbeit gewinnt.

Für Deutschland reicht’s.

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